3 9319
Märchenerzähler
Frank Jentzsch

   
  Über mich
 
  Termine
  Hörproben
  Repertoire
 
  Erzählstunden
  Sprachförderung
  Märchen-Seminare
  Märchen-Vorträge
  Märchen-Deutung
 
  Kosten
 
  Für Veranstalter:
  Kindergarten
  Schule
  Studenten
  Erwachsene
  Frauen
  Senioren
  Hospiz
  Kirche
  Klinik
  Psychiatrie
  Museum
   
 
   
  Kontakt
   

 

Frank Jentzsch erzählt in der Psychiatrie, und spricht mit Betreuern und Patienten über die Bewältigung von Krisen im Leben --> am Beispiel der Märchen.


Märchen schildern menschheitliche und damit auch individuelle Entwicklungswege in Sinnbildern. Das Kind in mir, d.h. meine Entwicklungsmöglichkeiten, müssen die Abhängigkeit vom Elternhaus, von den liebgewordenen Gewohnheiten, verlassen und sich auf den Weg machen, damit Selbständigkeit errungen werden kann. Dazu gehört es auch, daß man vom sittsamen Wege ab in den Wald geht, und etwas auf die eigene (rote) Kappe nimmt. Und man muß sich mit der sinnlich wahrnehmbaren Welt intensiv verbinden. Dadurch verliert man aber das hellsichtige Bewußtsein seiner Herkunft. Das Bewußtsein verdunkelt sich im Bauch des (Fenris-) Wolfes. Dem Wiederfinden von Herkunft und Ziel widmet sich die Re-Ligion, die Methode des Wiederverbindens mit dem "göttlichen Ursprung". Sobald sie aber als kirchliches Dogma auftritt, kann sie einem modernen fragenden Menschen nicht mehr genügen.

Die Krise im Lebenslauf tritt ein, wenn ich (siehe Rotkäppchen) zu zweifeln anfange, was ich mit den vielen gepflückten Blumen anfangen will. Das Leben erscheint sinnlos. Ich komme auf die Welt (1). Angriffe von außen, materielle und psychische Sorgen, eigene Zweifel und Vorwürfe bedrücken mich und zwängen mich immer mehr zusammen (2) : ich bekomme Angst. Jede Information, die mich nicht zum Handeln veranlaßt, lähmt mich. Durch Handeln (4) könnte ich mich wieder ausdehnen, und den Eindrücken, den Sorgen Widerstandskräfte entgegensetzen. Aber die freiwillige innere Motivation zum Handeln (3) ist dabei die Schwierigkeit. Wenn die Motivation nicht nötig wäre, genügten die gutgemeinten Ratschläge der Mitmenschen, doch endlich etwas zu tun, um einen psychisch Kranken aus der Krise zu führen. Dann wäre psychiatrische Betreuung nicht nötig.

Märchen schildern nun (vergl. die Evangelien) bildhaft mögliche Verhaltensweisen in Krisensituationen. Aber ein moderner Mensch möchte gedanklich verstehen, was sich abspielt. Helfen kann da nur ein Mensch, der eigene Existenzkrisen selbst voll bewußt bewältigt hat und Klarheit über die Zusammenhänge vermitteln kann. Dazu gab dem Erzähler seine Biografie die Möglichkeit der Ausbildung. Hilfreich ist es, wenigstens hypothetisch einmal den Gedanken zu denken, daß man vielleicht selbst die Schwierigkeiten gesucht hat, um bestimmte Fortschritte zu machen, und daß man evtl. aufzuarbeitende Lasten aus einem früheren Leben mitbringt, oder für die Bedingungen eines folgenden Lebens verantwortlich ist. Seelische Erlebnisse nach dem klinischen Tod sind heute in genügender Anzahl bekannt, so daß sich die Wahrnehmungsmöglichkeiten über das Zähl-, Meß- und Wägbare der Naturwissenschaft hinaus in der letzten Zeit erweitern. Siehe auch --> Anthroposophie. und --> Flyer


Referenzen:

Oktober 1998, Juni 2000, Aug. 2000 für erwachsene Patienten der geschlossenen Psychiatrie im Bürgerhospital 70191 Stuttgart

September 2000, Sept. 2001 - 22559 Hamburg-Rissen, Krankenhaus Auf der Surheide

Oktober 2000, Sept. 2001, Sept. 2002 für Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie - 30173 Hannover, Kinderklinik „Auf der Bult“

August 2002 für Patienten d. Psychosomatik - 32105 Bad Salzuflen, Klinik Flachsheide

30. Jan. 2006 "Märchen, die Mut machen" für depressive Patienten. Sozialpsychiatrischer Dienst der Evangelischen Gesellschaft im Gemeindepsychiatrischen Zentrum 70599 Stuttgart

24. September 2008 Erzählen für 70 altersdemente Patienten (Der Teufel mit den drei goldenen Haaren) im "Christophsbad", Haus 2, Station F, 73035 Göppingen, Faurndauer Str. 6 - 28

29. November 2009 Erzählen zum Thema "Generationenprobleme im Märchen" für Betreuer der Nachsorge, Fachklinik Wilhelmsheim für Drogen- u. Alkoholabhängigkeit, Dr. Kolb, 71579 Oppenweiler

24. September 2014 Vortrag auf d. 13. Pflegeforum des AWO-Fachkrankenhauses für Psychosomatik: "Was sagen uns Märchen heute?" - Hilfen bei Depression und Sucht. 39319 Jerichow, Johannes-Lange-Straße 20,


Patienten - Echo: „Nicht wahr, Sie sind Therapeut?!“

Therapeut: „... ich hatte das große Glück, Ihnen bei der Aventsveranstaltung in der ... Klinik... zuhören zu dürfen... melde ich mich schon jetzt mit meiner Terminanfrage für nächstes Jahr ...

(Stand 2.3.2008, 25.9.2008 / 11.1.2010 / 10.10.2014)