Märchenerzähler
Frank Jentzsch

   
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GEDICHT 5

Das Boxhorn

Das Boxhorn gibt`s nicht,
heißt nur so,
hat nichts zu tun
mit Ring - k.o.
Schon besser weiß es jeder Hirt:
ein Rohr, das vorne enger wird,
und das den Böcken,
dummen, großen,
vornehmlich dient
zum Gegner-Stoßen.

Ob man es klüger nutzen kann ?
Man sieht`s dem Horne selbst nicht an.
Für Wein und Met
war`s sicher dicht,
doch brauchte man`s
zum Zechen nicht.
Der Wickinger nahm
das Horn vom Stier
und schluckte draus
sein Julklapp - Bier.
Dazu war`s Bockshorn
viel zu krumm:
das Bier bleibt drin,
dreht man es um !

Auch anders als das Widderhorn
ist es nicht schöner Töne Born.
Vielmehr, wie man im Sprichwort sieht,
treibt`s den hinein,
der ängstlich flieht,
und der, wo er das Weite sucht,
doch Enge findet und verflucht.
Denn umso enger
wird es drinnen,
je mehr man trachtet
zu entrinnen.
Das Bockshorn
kennt da keinen Spaß,
vernichtet den,
der weiterrast.

Wer jedoch, derart schon verdichtet,
sich der Gefahr entgegenrichtet
- geistgegenwärtig –
der erkennt:
ich bin der einzige hier, der rennt,
und:
daß die drohende Gefahr
die eig`ne Ängstlichkeit nur war.


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