Märchenerzähler
Frank Jentzsch

   
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LESEPROBE
     
 

AXTBREI

Der Weg führte einen Soldaten einmal durch ein Dorf. Er trat in eine Hütte ein, grüßte und sprach zur Hausherrin: "Mütterchen, gebt mir doch irgend etwas zu essen." Die Hausherrin hatte reichlich Vorräte aber sprach zu ihm: "Ich habe nichts. Ich habe heute selbst noch nichts gegessen." "Dann koch doch einen Brei!" "Womit denn, Lieber?" "Na dann gib mir doch einfach eine Axt. Ich werde ihn aus der Axt kochen." "Ein Wunder!" denkt die Hausherrin. "Das möchte ich doch sehen, wie der Soldat aus einer Axt einen Brei kocht." Sie brachte ihm die Axt. Der Soldat nahm sie, legte sie in einen Topf, goß Wasser darauf. Und dann begann er zu kochen. Er kochte und kochte. Dann kostete er und spricht: "Mhmm, ein wohlschmeckender, köstlicher Brei wird das. Man könnte vielleicht ein bißchen Grütze dazufügen." Die Hausherrin brachte ihm Grütze. Der Soldat schüttete Grütze dazu, kochte wieder und kochte, probierte und sagte: "Mhmm, gleich ist es fertig. Nun ein bißchen Butter vielleicht, ein bißchen Salz fehlt noch." Die Hausherrin brachte ihm Butter und Salz. Der Soldat kochte den Brei und ruft: "Ja, also nun - bring noch ein Stück Brot und ein Löffel, wir werden jetzt den Brei essen." Sie aßen den Brei. "Das hätte ich nicht gedacht, daß man aus einer Axt einen so köstlichen Brei kochen kann!" sagt sie. Und der Soldat lacht und ißt.